Samstag, 5. Mai 2012

Das Sauerland

Das Sauerland ist eine Mittelgebirgslandschaft im südöstlichen Teil Nordrhein-Westfalens. Dieser Landstrich gilt im Verhältnis zu den anderen Gebieten NRW´s als dünn besiedelt. Ich, der Thomas und meine Frau Sabine sind hier geboren und aufgewachsen. Manchmal ist es etwas schwierig hier, es ist halt Provinz und die Menschen hier gelten als stur, konservativ und spießig. Und noch eine Eigenart zeichnet die Sauerländer aus, fast jeden zweiten Satz beenden sie mit dem Wort woll. Warum das so ist weiß ich bis heute nicht genau! Viele Kleinbauern gibt es hier... und viel Natur, das macht das Sauerland aus.

Im Sauerland gibt es Berge, jawoll, richtige Berge! Das Gebiet wird ja auch Land der tausend Berge genannt. Die höchsten unter ihnen sind der Langenberg 843,2 m ü. NN, der Hegekopf mit 832,3m und der Kahle Asten mit 841m. Diese drei liegen alle im Rothaargebirge. Neben dem Rothaargebirge wird die Region von weiteren Gebirgszügen geprägt. Dazu zählen die Saalhauser Berge mit dem 687,7 Meter hohem Himberg,das Ebbegebirge mit der 663,3 Meter hohen Nordhelle. Das Ebbegebirge ist unsere Heimat und dieser Höhenzug ist als Naturpark ausgeschrieben. Der Naturpark umfasst etliche Naturschutzgebiete mit einer Vielzahl seltener Lebensformen. Eine der schönsten und interessantesten Gebiete sind die Ebbemoore , es handelt sich dabei um typische Hang-, Quell- und Übergangsmoore . Die Fauna des Gebietes zeichnet sich durch einige Moorspezialisten (Hochmoor-Perlmutterfalter, Kleine - und Große Torfschwebfliege) sowie durch Arten des montanen Buchenmischwaldes aus (Grau- und Schwarzspecht, Rauhfuß- und Sperlingskauz). Von besonderer Bedeutung sind die Vorkommen der Moorlilie (östliche Verbreitungsgrenze) und des Rundblättrigen Sonnentaus (größtes Vorkommen im Westsauerland).  



Für die Tier- und Pflanzenwelt hat das Sauerland überregionale Bedeutung. Das Rothaargebirge hat im Raum Winterberg, Olsberg und Brilon seine höchsten Erhebungen mit dem Kahlen Asten und der Umgebung der Hochheide Neuer Hagen. Hier sind auf Grund der besonderen Klimalage und der Höhenlagen von über 800 Meter die einzigen Vorkommen einiger Tier- und Pflanzenarten in Nordrhein-Westfalen. Zu erwähnen sind Alpen-Milchlattich (Cicerbita alpina), Alpen-Bärlapp (Diphasiastrum alpinum) und Zweiblütiges Veilchen (Viola biflora). Auch das Kalkgebiet der Briloner Hochfläche mit den Magerrasen an den Kalkkuppen beherbergt eine einzigartige Vegetation. Als Besonderheiten seien Quendel-Sommerwurz (Orobanche alba) und Steppenfenchel (Seseli annuum) genannt. Eine weitere Besonderheit ist die Vegetation der Karstquellen der Alme mit dem Vorkommen des Pyrenäen-Löffelkrauts (Cochlearia pyrenaica). Die Medebacher Bucht ist als Europäisches Vogelschutzgebiet (Important Birdarea) ausgewiesen. Insbesondere die bedeutenden Vorkommen des Raubwürger, Neuntöter und Braunkehlchen haben dazu beigetragen. Der Marsberger Raum mit dem Diemelgebiet besitzt ausgedehnte Kalkmagerrasen auf Zechsteinuntergrund. Bekannt ist auch das Felsenmeer in Hemer, das durch den Einsturz der dort vorher vorhandenen Höhlen entstand.

Für den Erhalt der Kulturlandschaft mit der hohen Artenvielfalt setzt sich im Hochsauerlandkreis insbesondere der Verein für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis (VNV) ein. Im Hochsauerlandkreis, Märkischen Kreis und im Kreis Soest bestehen biologische Stationen, die die Schutzgebiete im jeweiligen Kreis betreuen und vom Land gefördert werden.











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